puppenstuben
margarethe gerber

Puppenstuben als Anschauungs- und Kunstobjekt kennt man in Deutschland seit dem 17. Jahrhundert. Die zu Wohlstand gekommenen Bürger liebten es, ihre prunkvollen Wohnungen in verkleinerter Form zur Schau zu stellen.

Als Spielzeug waren die Puppenstuben zunächst nicht gedacht.

Erst im 19. Jahrhundert entwickelten sie sich vom kostbaren Objekt für Erwachsene zum Spielzeug für Mädchen. Die Spielzeugpuppenstuben sollten die Mädchen des Bürgertums auf ihre zukünftige Rolle als Vorstand eines bürgerlichen Haushaltes vorbereiten. Sie sind Spiegelbilder von Wohnkultur und Erziehungsanspruch gleichermaßen.

Vor etwa fünfzig Jahren begann Margarethe Gerber bei Besuchen auf Flohmärkten in Berlin, das eine oder andere einfache Gehäuse zu erwerben und nach und nach passende Möbel, Puppen und weiteres Zubehör zu sammeln. Sie entdeckte ihre Leidenschaft für diese vielgestaltige Miniaturwelt, besonders für die einfacheren Häuser und ihre Einrichtung. Dabei interessierte sie weniger das einzelne Haus, vielmehr wurde die Entwicklung der Puppenhäuser aus den Jahren von 1870 bis in die Gegenwart zum Schwerpunkt ihrer Sammlung. Sie ist in diesem Buch anregend dokumentiert.

kunst
Herausgegeben von
Ulrike Damm
Damm und Lindlar Verlag
Softcover
296 Seiten
über 500 Abbildungen
17 x 21 cm
erschienen im April 2020
25 Euro
ISBN 978-3-9818357-5-5

bestellen >